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Bericht
22.04.2024
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Jens Spahn MdB zu Gast auf dem traditionellen Bahlsenabend des Wirtschaftsrates

©Wirtschaftsrat

Auf dem traditionellen Bahlsenabend im Rahmen der Hannover-Messe standen in diesem Jahr die energiepolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen im Mittelpunkt. Zu diesem Anlass lud der Wirtschaftsrat namhafte Wirtschaftsvertreter ein, sich über Deutschlands Zukunft auszutauschen. Prominenter Gast und Redner war Jens Spahn MdB, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Bundesgesundheitsminister a. D. Die Veranstaltung fand unter der Schirmherrschaft von Werner M. Bahlsen, Mitglied des Verwaltungsrates der Bahlsen GmbH & Co. KG sowie Präsident des Wirtschaftsrates a. D. im Stammhaus des Familienunternehmens statt. 

Astrid Hamker, Präsidentin des Wirtschaftsrates der CDU e.V., sprach über die hohe Abhängigkeit Deutschlands von Energieimporten, insbesondere von LNG-Gas aus den Vereinigten Staaten und Solarprodukten aus China. Sie betonte, dass diese Abhängigkeit in Kombination mit hohen Energiepreisen die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen erheblich beeinträchtige. Darüber hinaus mahnte sie an, dass der dringend benötigte Ausbau der Stromübertragungsnetze zwar notwendig, aber schwer umsetzbar sei.

Die Präsidentin des Wirtschaftsrates unterstrich die Notwendigkeit einer tiefgreifenden Transformation der deutschen Wirtschaft, die umfangreiche Investitionen und eine strategische Neuausrichtung der Geschäftsmodelle erfordere. Sie hob hervor, dass besonders digitale Dienstleistungen und nachhaltige Produktionsprozesse gefördert werden sollten. Astrid Hamker kritisierte die Überregulierung in Deutschland sowie Europa und sprach sich für eine technologieoffene Politik aus, die Innovation fördere und die Wettbewerbsfähigkeit verbessere. Abschließend äußerte sie die Hoffnung auf eine Zukunft, in der politische Erfolge stärker anerkannt werden. 

Jens Spahn MdB, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Bundesgesundheitsminister a. D., griff das Thema der tiefen Vertrauenskrise gegenüber politischen Institutionen in Deutschland auf. Er verwies auf Umfragen, die zeigten, dass 80 Prozent der Deutschen kein Vertrauen in die Bundesregierung haben. Dieses Misstrauen erstrecke sich auch auf andere staatliche Institutionen. Spahn äußerte zudem seine Sorge über das schwindende Vertrauen in die wirtschaftliche Zukunft des Landes und kritisierte die inkonsistenten, oft widersprüchlichen Aussagen der aktuellen politischen Führung zur Wirtschaftslage. 

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In seiner Rede forderte Jens Spahn eine Rückkehr zur Technologieoffenheit in der Energiepolitik und betonte die Notwendigkeit, Entscheidungen zu treffen, die echte Veränderungen bewirken. Er sprach sich für offene und ehrliche Debatten aus, die das Vertrauen der Bevölkerung zurückgewinnen und Deutschland auf einen nachhaltigen wirtschaftlichen und sozialen Pfad führen sollten. 

Werner M. Bahlsen moderierte die Diskussionsrunde und bot seinen Gästen sowie den Mitgliedern des Wirtschaftsrates die Gelegenheit, eine breite Palette an Fragen zu stellen und intensiv über die angesprochenen Themen zu diskutieren.